Das Porträt in Zeiten von Corona
Janina C. Bruegel, Gloria Jarden, Suzan Schuttelaar
20.03 – 12.06.2021
Zur Ausstellung
Die Porträtmalerei, eine der ältesten Genres der Malerei, scheint in unserer Zeit ein Revival zu erleben. Möglicherweise hängt dies zusammen mit der Begeisterung und dem Einfluss der Selfie-Epidemie in den sozialen Medien und dem zunehmenden Personenkult in allen Bereichen der heutigen Gesellschaft.
Die Porträtmalerei eignet sich im besonderen Maße dazu, nicht nur die Persönlichkeit darzustellen, sondern auch soziale und politische Kontexte direkt oder indirekt sichtbar zu machen. Über alle Zeiten ist die Allegorie in Porträts sehr beliebt.
Die Anlehnung des Titels der Ausstellung an den Roman von Gabriel García Márquez „Die Liebe in den Zeiten der Cholera“ ist nicht von ungefähr. Es handelt sich ebenfalls um das Wiederfinden einer alten Liebe und deren Isolation in Zeiten einer Epidemie.
In der jetzigen Ausstellung haben wir Porträts zusammengestellt von Janina C. Bruegel, Gloria Jarden und Suzan Schuttelaar, die Bezug haben auf unsere Gefühle, Emotionen und Empfindungen in dieser besonderen Zeit der Corona-Pandemie. Ältere Menschen, die vereinsamen, junge Menschen und Minderheiten, die sich auflehnen, Familien, die sich isolieren und Künstler/innen, die zurückgezogen ihrer Tätigkeit nachgehen und verzweifelt versuchen, ihrer Kreativität neue Podien und Teilhabe zu verschaffen. Eine Ausstellung also, die anregt zum Reflektieren.